Ein Glossar ist ein Verzeichnis, das Begriffe und Fachausdrücke mit kurzen Erklärungen enthält. Es dient dazu, wichtige Konzepte und deren Bedeutungen schnell nachzuschlagen und besser zu verstehen.
Alle Begriffe des CAF
Im Glossar finden Sie eine Übersicht und Erläuterungen zu den wichtigsten Begriffen rund um das Common Assessment Framework (CAF). Es dient als hilfreiche Orientierung rund um das Qualitätsmanagement, sowie weiterer Management und Governance Themen.
Messgrößen, die etwas aufzeigen, beispielsweise die Wirkung einer Maßnahme abbilden. Leistungsindikatoren sind operative Messgrößen, die in der öffentlichen Verwaltung mit dem Ziel angewandt werden, zu überprüfen, zu verstehen, vorherzusagen und zu verbessern, was wir tun, wie die Organisation handelt und welche Ergebnisse sie dabei erzielt. Es werden mehrere Begriffe verwendet, um Messgrößen von Leistungen in Organisationen zu bezeichnen: Ergebnisse, Kennzahlen, Indikatoren, Parameter. Es sollte zumindest die Leistung jener Prozesse gemessen werden, die entscheidend für die Erbringung der gewünschten Ergebnisse sind. Die wichtigsten Leistungsindikatoren messen die kritischen Parameter, im Wesentlichen die Leistungen, die in den Themenfeldern 4 und 5 des CAF beschrieben sind. Sie beeinflussen mit größter Wahrscheinlichkeit die Effektivität und Effizienz der wichtigsten Ergebnisse.
Informationen sind eine Sammlung aussagekräftiger Daten; es sind Daten, die einen Sinn ergeben. Man kann Informationen auch als „über eine Sache oder Person bereitgestellte oder in Erfahrung gebrachte Fakten“ definieren.
Die Organisation erkennt jeden Menschen ungeachtet von Herkunft, Behinderung, sexueller Orientierung oder Alter als gleichwertigen Teil der Gesellschaft an. Sie erkennt an, dass die Gesellschaft insgesamt von der Vielfalt ihrer Einzelpersonen profitiert und bindet den Schutz von Diskriminierung und Gleichheitswerte in die Organisationskultur und -dienstleistungen ein. Organisationen des öffentlichen Sektors haben Vorbildfunktion bei der Gestaltung einer inklusiven Gesellschaft.
Innovation entsteht, wenn gute Ideen in neue Dienstleistungen, Prozesse, Instrumente, Systeme und im zwischenmenschlichen Umgang umgesetzt werden. Eine Organisation gilt dann als innovativ, wenn eine bestehende Aufgabe auf eine für den betreffenden Arbeitsbereich ganz neue Weise erfüllt wird, oder wenn die Organisation ihren KundInnen eine neue Dienstleistung auf neuem Wege anbietet.
In einer Organisation des öffentlichen Sektors zeichnet sich Innovationskultur durch verschiedene Werte aus: Eigenverantwortlichkeit, konstante Ausrichtung auf die Kundenerwartungen und Bedürfnisse, Offenheit, Infragestellen eingefahrener Handlungsmuster, Vielfalt, gegenseitige Wertschätzung, Ergebnisorientierung und vieles mehr. In diesem Zusammenhang kann eine organisationsübergreifende Kooperation neue Perspektiven eröffnen und wichtige Lernprozesse anstoßen. Die Führung spielt eine entscheidende Rolle beim Aufbau einer Innovationskultur in der Organisation.
Jede Art von Ressourcen (z. B. Information, Wissen, Material), die in die Leistungserstellung einfließen.
Unter dem Begriff ist die laufende Aufrechterhaltung eines persönlichen Wertsystems und persönlicher Ideale zu verstehen sowie damit in Einklang stehend Äußerungen und Handlungen. Damit das Image öffentlicher Einrichtungen keinen Schaden nimmt, muss gewährleistet sein, dass ihre MitarbeiterInnen nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Vor diesem Hintergrund haben Organisationen des öffentlichen Sektors Verhaltenskodizes für MitarbeiterInnen verfasst, in denen u.a. Leitlinien zum Verhalten in bestimmten Situationen enthalten sind.
Interessengruppen sind all jene, die ein Interesse, ob finanzieller oder sonstiger Art, an den Tätigkeiten der Organisation haben. Die internen und externen Interessengruppen können in vier Kategorien untergliedert werden: politische Kräfte, BürgerInnen/KundInnen, MitarbeiterInnen der Organisation, PartnerInnen. Beispiele für Interessengruppen sind: politische EntscheidungsträgerInnen, BürgerInnengruppen, MitarbeiterInnen, die Gesellschaft, Aufsichtsbehörden, Medien, PartnerInnen, Regierungsorganisationen usw.
Ein Interessenkonflikt im öffentlichen Sektor besteht im Falle einer Unvereinbarkeit zwischen einem öffentlichen Amt und dem privaten Interesse von Bediensteten, wobei
das private Interesse die Ausübung ihres öffentlichen Amtes auf unzulässige Weise beeinträchtigen könnte (z. B. Nebenbeschäftigung, mögliche Voreingenommenheit, Annehmen von Geschenken). Auch wenn kein Beweismaterial für unzulässiges Handeln vorliegt, so kann eine Unvereinbarkeit den Anschein eines solchen erwecken, was wiederum das Vertrauen in die Fähigkeit der Person zu rechtmäßigem Handeln beeinträchtigen kann.
Die Internationale Organisation für Normung (ISO) ist ein globales Netzwerk, das den Bedarf an Normen seitens der Wirtschaft, des Staates und der Gesellschaft erhebt,
diese partnerschaftlich mit den betroffenen Sektoren entwickelt, sie in transparenten Verfahren, in welche die nationalen Beiträge einfließen, für verbindlich erklärt und sie
zur weltweiten Umsetzung freigibt. ISO-Normen spezifizieren die Erfordernisse für modernste Produkte, Dienstleistungen, Prozesse, Materialien und Systeme sowie für die Beurteilung der Einhaltung der Normen und für die Praxis der Unternehmensführung und Organisation.