Ein Glossar ist ein Verzeichnis, das Begriffe und Fachausdrücke mit kurzen Erklärungen enthält. Es dient dazu, wichtige Konzepte und deren Bedeutungen schnell nachzuschlagen und besser zu verstehen.
Alle Begriffe des CAF
Im Glossar finden Sie eine Übersicht und Erläuterungen zu den wichtigsten Begriffen rund um das Common Assessment Framework (CAF). Es dient als hilfreiche Orientierung rund um das Qualitätsmanagement, sowie weiterer Management und Governance Themen.
Ein Wert bezieht sich auf monetäre, gemeinwohlorientierte, kulturelle oder moralische Aspekte. Moralische Werte werden als mehr oder weniger universell betrachtet, wohingegen es bei den kulturellen Werten Unterschiede sowohl zwischen Organisationen als auch zwischen Ländern geben kann. Kulturelle Werte einer Organisation sollten weitergegeben und gelebt werden sowie auf die Mission der Organisation Bezug nehmen. So können sich beispielsweise die kulturellen Werte einer non-profit-Organisation erheblich von denen eines privaten Wirtschaftsunternehmens unterscheiden. Als Public Value wird der Wert bezeichnet, den eine gesamte Gesellschaft aus
(öffentlichen) Dienstleistungen zieht und nicht eine Einzelperson (persönlicher Wert). Dieser zusätzliche Wert wird jedoch häufig unterschätzt und oftmals weder von der
Öffentlichkeit noch von der eigenen Organisation wahrgenommen. In Zeiten enger Haushaltsgrenzen ist die Sichtbarkeit des öffentlichen Werts, der aus öffentlichen Dienstleistungen gewonnen wird, besonders wichtig. Der Ansatz wird sowohl von öffentlichen Organisationen als auch Non-Profit-Organisationen genutzt, um den eigenen Beitrag und Wert für die Gesellschaft sichtbar zu machen, z.B. Wohnungsbau, öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Polizei.
Die Ergebnisse, die eine Organisation im Hinblick auf ihre Strategie und Planungen im Zusammenhang mit den Bedürfnissen und Anforderungen der verschiedenen Interessengruppen (externe Ergebnisse) erzielt, ebenso wie Ergebnisse, die die Organisation in Bezug auf ihr Management und ihre Verbesserung (interne Ergebnisse) erreicht.
Die Gesamtwirkung, die Outputs (Ergebnisse) auf ihre EmpfängerInnen, die Interessengruppen (intern oder extern) oder auf die Gesellschaft im weiteren Sinne haben.
Beispiel für den Zusammenhang von Output und Outcome: Strengere Bedingungen für den Besitz von Feuerwaffen führen zu weniger Genehmigungen. Das Zwischenprodukt ist, dass weniger Genehmigungen erteilt werden. Das Endprodukt ist, dass weniger Feuerwaffen im Umlauf sind. Diese Outputs ergeben als Outcome mehr Sicherheit und ein stärkeres Sicherheitsgefühl.
Wissen kann als durch Erfahrung, Kontext, Auslegung und Reflexion verarbeitete Information definiert werden. Wissen ist das Ergebnis eines Transformationsprozesses, dem eine einzelne Information unterzogen wird. Wissen unterscheidet sich von Daten oder Informationen, da es die kognitive Fähigkeit des Menschen zur Aneignung erfordert. Beispiel: Praxis, Sachkenntnis, Erfahrung, technisches Wissen.
Das Wissensmanagement besteht in einem klaren und systematischen Management von grundlegendem Wissen und umfasst die Prozesse zum Aufbau, zur Organisation, zur Verbreitung, Nutzung und Verwaltung von Wissen. Wissen bedeutet sowohl das „stillschweigende – implizite – Wissen“ (d. h. das in den Köpfen der Menschen gespeicherte Wissen) als auch das öffentlich zugängliche Wissen (das kodifiziert und in Form von Informationen in Datenbanken, Dokumenten etc. enthalten ist). Ein gutes Wissensmanagement umfasst den Prozess des Aufbaus von Wissen und des Wissenstransfers für beide Arten von Wissen. In den meisten Organisationen bezieht sich das grundlegende Wissen auf Wissen über die KundInnen, über Prozesse, über kundInnengerechte Produkte und Dienstleistungen, über Menschen, das Gedächtnis der Organisation, das Lernen aus früheren Erfahrungen oder aus Erfahrungen, die in einem anderen Bereich innerhalb der Organisation gemacht wurden, Wissen über Beziehungen, Wissensbestände sowie auf das Bemessen und Verwalten von geistigem Kapital. Im Wissensmanagement wird eine große Vielfalt an Vorgehensweisen und Prozessen angewandt. Zu den häufiger verwendeten gehören: Schaffen und Auffinden, Teilen und Lernen voneinander (PraktikerInnen-Gemeinschaften), Organisieren und Verwalten.